An einem
kaltem Samstagmorgen, genauer gesagt am 6.
Januar 1973, um 5.30 Uhr, platzte ich dann in
diese Welt. Da war ich nun - quasi ein kleiner
König. Vom Sternzeichen bin ich dann nach allen
Tabellen und Berechungen Steinbock (2. Dekade)
Aszendent Schütze.
Ich war der kleine Bruder vom Alex, vom Holger
(*August 1965 † . Dezember 2010 nach langem Krebsleiden), von Marion (*
1966 †1987
nach Verkehrsunfall) und der grosse Bruder von
Ruth. Väterlicherseits hab ich meine Oma
"Antonia" zwar noch in Erinnerung, sie starb
1976, und meinen Opa "Johann" ganz gut, er starb
im September 1981. Mütterlicherseits kannte ich
noch meine Oma "Bäbb", sie starb 1987, meinen
Opa "Pitt" aber nicht mehr. Er ist im Zweiten
Weltkrieg in Norditalien gefallen.
Es gab in der Kindheit dann die Spielkameraden
aus dem Kindergarten, später der Grundschule.
Meisstens war ich bei Jörn, bei Andreas am "Kloppbersch"
und bei Patrick "uffm Biehl". Später kam dann
noch´n Patrick dazu, mit dem ich eine sehr enge
Freundschaft bis zur Bundeswehrzeit hatte.
Früh hatte
ich schon ein Faible für Technik. Vor allem am
Strom. Erste Berührungen mit der Energie: mit 4
baute ich mir einen Spannungsprüfer mit einer
Nadel: der Prüfer war ich. Lag wohl daran, dass
ich beim Achim (Dorfelektriker) immer zugeschaut
hatte. So beschäftigte ich mich später nach der
Grundschulzeit mit Telefonen, Uhren und was man
so alles damals machen konnte. Geschreinert
haben wir auch: Schiffe haben wir gebaut für auf
dem Engelsbach oder der Münzbach schwimmen zu
lassen. Im Steinbruch im Klopp, waren wir auch
immer. Da bauten Jörn und ich uns
"Gebirgsschuhe". Dazu nagelten wir Nägel durch
die Schuhe - das war nix und zu Hause gab´s
gewaltigen Ärger. Ich machte auch mal selbst
Teer - dazu schreib ich besser nix, genauso,
wie den schwarzen Salat....
Am liebsten
bin ich im Wald. Ich fuhr viel Rad, vor allem
mit meinem Rennrad im Wald und auf Wiesen (MTB´s
gab´s da noch nicht). Ach ja, beim Selzer waren
wir auch ab und zu. Zur Schulzeit hatte ich
damals Roland und Anja beim Umbau geholfen, mit
Thomas an den Wochenenden in Eschringen "auf´m
Pons" im Stall
und beim Heumachen geholfen. Zu Hause hab ich
immer Schnee geschippt und Rasen gemäht - schon
mit 8 am Rasenmäher... und Oma Bäbb war immer
am meckern. Technik, hat mich schon immer
begeistert, auch heute noch. Wenn man mal sieht,
was man heute alles machen kann... Hätte man
1985 jemandem gesagt, im Jahr 2013 kannste mit
deinem iPhone den Rolladen runterlassen und
Videos und Fotos machen und verschicken kann,
hätte man einen für Bekloppt erklärt. Und heute?
Heute beschäftige ich mich genau mit solchen
Dingen. Bei meinen Eltern hab ich eine
Funkgesteuerte Rollladensteuerung eingebaut, im
Wohnzimmer haben Sie nen Dimmer mit
Tastersteuerung und ne Telefonanlage mit denen
sie die Haustür aufmachen können. Und wie die so
froh sind, muss man im Haus nicht mehr schreien,
es gibt über all Telefone, soweit das tragbare
im Wohnzimmer bleibt.
Nach meiner
Lehre zum Pferdewirt entschloss ich mich dann
doch Elektriker zu lernen -so wie Onkel Martin,
Achim, Adalbert und Johann Selzer-, wobei mir beide
Berufe sehr viel Spass gemacht haben. Dann
ging´s für vier Jahre zur Bundeswehr, ich hätte
gerne länger gemacht, aber mein Entschluss war
letzten Endes doch richtig. Spätestens, wenn ich
den Auslandseinsatz in Afghanistan verweigert
hätte, wäre diese Zeit zu Ende gewesen. Mir tun
die Kameraden leid, die dort körperliche und
seelische Schäden davon getragen haben und die,
die "gefallen" sind: ihr Einsatz war Nutz- und
Sinnlos. Im September ging ich dann zum
Feldwebellehrgang, den ich mit Bravour abschloss
(Lehrgangsbester). Ich ging am 31, März 1999 von
der Bundeswehr als Feldjäger-Feldwebel ab und
habe mittlerweile nach gut 10 Jahren Wehrübungen
meinen Hauptfeldwebel d.R. Allerdings sind die
WÜ´s für mich jetzt zu Ende, sollen die jungen
ran und der wahre Grund: man machte mich zum
Hauptfeldwebel, dabei wollte ich Oberfeldwebel
bleiben -grrr-!!!!
Dann begann
ich eine Ausbildung zum IT-Kaufmann und machte
mich danach selbständig. Als "Ein-Mann-Armee"
ist es sehr schwer gegen Platzhirsche zu
bestehen. Letzten Endes musste ich aufgeben, da
die Mitbewerber bessere Hardwarekonditionen
machten, wobei der Support qualitativ schlechter
war. Auch heute kontaktieren mich noch viele
ehemalige Kunden und fragen mich um Rat bei der
Umstellung auf andere Hard- und Software, sowie
VPN und Terminallösungen. Schön, dass man über
die ganzen 12 Jahre noch so einen guten Draht
zueinander hat. Viele wären froh, wenn ich sie
wieder betreuen würde. Das bekomme ich immer
wieder zu hören. Aber mir fehlt der Mut noch
einmal als "Ein-Mann-Armee" anzufangen. Zu Hause
arbeite ich viel mit Virtuellen Maschinen. Da
kann man ganze Netzwerke aufbauen und Dinge
testen, auch die Microsoft-Zertifizierung habe
ich über die VM gemacht. Zu Anfang arbeitete ich
gerne mit der Microsoft VM, mittlerweile nutze
ich nur noch die Systeme von VM-Ware. Darüber
hinaus konnte ich viel Erfahrung sammeln mit dem
Virtualisieren von physischen Rechnern. Manch
einem aus dem Bekanntenkreis hab ich so den
Rechner ohne viel arbeit neu aufsetzen können,
das ganze mit einer einfachen Datensicherung
gepaart sind die in der Lage, das System
wiederherzustellen.
Mittlerweile bin ich als "politischer
Flüchtling" nach Bayern emigriert und
besitze mittlerweile die Bayrische
Staatsbürgerschaft. Allerdings passt der
Oberboarische Dialekt nicht hier ins Allgäu. Die
"politische Flucht" geschah deshalb, da
"meine" Partei nicht mehr wählbar war.
Freunde von
mir sagen ich sei: konsequent, zuverlässig,
allwissend (das ist nur die allwissende
Müllhalde), bodenständig, ein in sich ruhender
Pol, eine starke Persönlichkeit, ein guter
Ratgeber, ein Allroundhandwerker, ein
Technikfreak, wissbegierig bei Technik, Politik
und Geschichte, nicht aus der Ruhe zu bringen,
ein Organisationstalent, allseits interessiert,
hätte ein umfangreiches Allgemeinwissen (meine
Lehrer sagten immer: man muss net alles wissen,
aber wissen wo es zu finden ist)
Übrigens
stand in der letzten Ausgabe von Stiftung
Warentest: "Poldy ist Empfehlenswert & Produkt
des Jahres 2013"
In der FTD fand man: "Poldy, stabil, verlässlich
und mit starken Reserven" |